07. Juni 2015

Vorhänge! Ansich kein großes Thema. Vermutlich gehen 57% aller Deutschen an einem Samstag zu einem bekannten schwedischen Möbelhaus und kaufen welche ein. Farbe: irgendwie freundlich, vielleicht ein Pastellton oder so. Emotionen: keine. Sind ja nur Gardinen, pah! Dann gibt es noch einen nicht unerheblichen Prozentsatz (so gefühlt 42%), der sich ein paar mehr Gedanken macht, trotzdem am Schluss bei den Schweden landet und auch zufrieden nach Hause fährt. Und dann bleibt noch ein kleiner Rest. Die, die es sich nicht einfach machen. Auch nicht bei Vorhängen. Wollten wir ja auch gar nicht, waren nicht eingeplant. Dann haben wir aber schnell gemerkt, dass es nicht wirklich schön ist, wenn es in unserem großen Wohn/Ess/Kochbereich aus allen Ecken und Enden zurückhallt. Besonders Kindergeschrei kommt hier potenziert von oben, unten, hinten, vorne, links und rechts. Schallschlucker mussten her. Farbe? Kurz überlegt….es wird schwarz. Bei den Schweden geschaut, nix gefunden was uns gefallen hat. Aber wofür haben wir denn die Profis vor Ort? Raumausstatter gibt es ja tatsächlich auch heute noch in fast jedem Kaff. Sogar bei uns um die Ecke. Wir haben also alles ausgemessen, sind hingefahren, haben alles besprochen. Bis auf den Preis war das Gefühl gut, aber wir wollen ja die Geschäfte vor Ort unterstützen. Also Auftrag erteilt. Dann gewartet, wie immer ansich. Hatten ja auch keine Eile. Dann waren die Vorhänge endlich fertig. Abgeholt, abends selbst zu Hause aufgehängt (für das Liefern und Aufhängen wären sonst schlappe 260 € fällig gewesen, die haben wir uns dann mal gepflegt gespart) und gewundert. Warum waren denn plötzlich fünf bis sechs Zentimeter Luft zwischen Vorhangende und Boden? Sollte doch viel weniger sein. Also angerufen, nachgefragt und wieder gewartet. Ein paar Tage später kamen dann die Profis vorbei und haben nachgemessen. Ergebnis: die Vorhänge waren zu kurz. Was eine Überraschung. Also wieder alles abgehängt und mitgegeben. Sollte schnell erledigt werden. Gewartet haben wir dann fast drei Wochen. Obwohl klar war, dass wir alles richtig gemessen hatten, keine Entschuldigung,  kein Nachlass beim Preis. Wir mussten die Vorhänge sogar selbst ein zweites Mal abholen. Irgendwie klappts bei diesen Amazon-Leuten oftmals leichter und unkomplizierter. Aber was soll`s, jetzt hängen sie, die Vorhänge in schwarz. Und die Menschen vor Ort haben wir auch unterstützt. Am Ende des Tages gibt es wieder mal nur Gewinner. So soll es sein. Gute Nacht!

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